Porzellan-Unikate (Kein Gebrauchsporzellan)
Seit der Jahrtausendwende habe ich mich dem Porzellan verschrieben. Leitgedanke
meiner künstlerischen Arbeit ist der experimentelle Umgang mit dem Porzellan und die Erschaffung von feinsten,
dünnwandigen und transluzenten Objekten.
Mich fasziniert die sensible Natur des Materials, dessen fragile Eigenschaften
sowie auch seine ungewöhnliche Härte. Meine Arbeiten erstrahlen in weißer Helligkeit und vermitteln Leichtigkeit und
Transparenz - Licht und Porzellan sind für mich wie Die unglaubliche, architektonische Vielfalt in der Natur inspiriert mich immer
wieder neu, z. B die Struktur einer Bienenwabe, einer Blüte, eines Kürbis’, die Nester von Vögeln und die Schalen ihrer Eier oder die Wellen des Meeres.
Für meine neuen Arbeiten füge ich kleine Porzellanflecken aneinander. Ich beginne frei, dann erscheinen Bilder in meinem Kopf und durch die langjährige Erfahrung entsteht, ähnlich dem organischen Wachstum, allmählich eine Schale. Dieser Prozess kommt einer Meditation gleich. Jedes Stück ist ein Spiegelbild meiner Seele. Indem ich mich durch eine Form ausdrücke, hoffe ich, auch eine andere Seele zu berühren.
Der Ofenbrand ist ein wesentlicher Teil des Entstehungsprozesses. Das Feuer macht die Transformation des Materials erst möglich. Diese Metamorphose ist einfach faszinierend, aus etwas Papierähnlichem wird ein Objekt, so hart wie Glas, ein Stück erstarrte Ewigkeit. Wenn ich eine Arbeit aus dem Ofen nehme, sie in den Händen halte und sie gut gelungen ist, fühlt sie sich wie ein Lufthauch an und macht mich einfach glücklich. Ich bekomme wieder neue Schaffensenergie für eine endlose, aufregende Entwicklung.
In meinen Arbeiten spiegeln sich meine immer währenden Gedankengänge wider über die Entstehung des Lebens, das Werden und Vergehen. Ich bin immer auf der Suche nach Neuem und lasse mich überraschen von dem, was mich dann findet.